27.02.2025

UX und UI:
10 Design-Trends für 2025

User Experience Design (UX) und User Interface Design (UI) von digitalen Produkten wie Websites und Apps entwickeln sich rasant weiter. Wir zeigen Ihnen 10 digitale Design-Trends für 2025 und erklären, wie diese das Nutzererlebnis verändern.

Trend 1: Emotional Design

Emotional Design wird auch 2025 immer wichtiger. Bei Emotional Design geht es darum, gezielt Emotionen bei den Nutzern hervorzurufen, um eine tiefe Verbindung zur Marke oder zum Produkt zu schaffen. Dazu werden Farben, Formen, Mikroanimationen und Interaktionen im UI-Design eingesetzt, um Freude, Vertrauen oder sogar Nostalgie zu wecken. Je nachdem, welche Emotion zur Marke oder zum Produkt passt.

Der Design-Trend Emotional Design basiert auf Erkenntnissen der Psychologie und der Neurowissenschaften: Menschen treffen Entscheidungen emotional, bevor sie rational abwägen. Durch emotionales Design entsteht ein positives und nachhaltiges Nutzererlebnis (User Experience), das sich langfristig auf die Markenloyalität und das Engagement auswirkt.

Trend im Trend: Personalisierung

Immer wichtiger in 2025 wird der gezielte Einsatz von personalisierten Erlebnissen im Emotional Design von Websites, Webanwendungen und anderen digitalen Produkten. Das Ziel: Emotionen verstärken – für immersive digitale Erlebnisse.

Emotional Design: Diese Beispiele gefallen uns

Trend 2: Funktionaler Minimalismus

Minimalistische UX-Konzeption geht längst über reine Ästhetik hinaus und wird zu einem zentralen Element funktionaler Nutzererlebnisse: Klare Strukturen, reduzierte User Interfaces und der Einsatz von Weißraum im Web sorgen für eine intuitive und smoothe Nutzerführung. Im Mittelpunkt steht nicht Verzicht, sondern Fokus: das durchdachte Reduzieren auf das Wesentliche.

Trend im Trend: KI-gestützte Personalisierung

Moderne Technologien wie KI-gestützte Personalisierung machen minimalistisches UX-Design noch leistungsfähiger: Inhalte passen sich dynamisch an die Bedürfnisse der Nutzer an, blenden Unwichtiges aus und verbessern die Usability für den Nutzer – und die Performance digitaler Produkte.

UX-Minimalismus: Diese Beispiele gefallen uns

Trend 3: Große Headlines im UI-Design

Headlines werden 2025 zum zentralen Designelement im Digital Branding – vor allem die sogenannte H1 (Hauptüberschrift, meist im Header) nimmt zunehmend den gesamten Viewport (Sichtbereich) ein. UI-Designer setzen auf großflächige oder ganzseitige Typografie für Headlines, die sofort Aufmerksamkeit erzeugt und eine klare visuelle Hierarchie schafft.

Dieser Trend sorgt für einen starken ersten Eindruck – und verbessert die Lesbarkeit und Nutzerführung von digitalen Produkten. Animierte Texteffekte oder subtile Scroll-Effekte lenken zusätzlich den Fokus auf die Botschaft der Headline. Dank Weißraum bzw. großzügiger Abstände zu anderen Elementen bleibt das UI-Design trotz großer Headlines übersichtlich und ästhetisch.

Große Headlines: Diese Beispiele gefallen uns

Trend 4: Barrierefreiheit und inklusives UI-Design

Barrierefreiheit ist kein Zusatzfeature für Websites, Apps und Co. mehr, sondern eine Voraussetzung für modernes UX-Design und UI-Design. Digitale Produkte müssen für alle Nutzer gleichermaßen zugänglich sein – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen. Ausreichende Kontraste, gut lesbare Schriftarten, einfache Navigation und alternative Bedienmöglichkeiten wie Sprachsteuerung oder Screenreader-Unterstützung sind dafür zentral. Hier finden Sie unsere Checkliste für barrierefreie Websites (nach WCAG).

Trend im Trend: Inklusives UI-Design

Barrierefreiheit im Web bedeutet auch: inklusives UI-Design. Es geht darum, die komplexen und zum Teil sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der Nutzer von Anfang an mitzudenken – statt das Design nachträglich anzupassen. So entstehen nutzerfreundliche User Interfaces mit einer optimalen User Experience, von der alle Menschen profitieren.

Barrierefreies UI-Design: Diese Beispiele gefallen uns

Trend 5: Futuristisches Design durch Glassmorphism

Der sogenannte Glassmorphism ist ein fester Bestandteil im modernen UI-Design – und bleibt auch für 2025 relevant. Apple nutzt transparente Oberflächen mit unscharfen Hintergründen zum Beispiel bei seinen macOS. Dadurch entsteht eine elegante, fast greifbare Ästhetik, die Tiefe und Struktur verleiht, ohne die Lesbarkeit von Inhalten zu beeinträchtigen.

Glastexturen mit Transparenzen werden gezielt eingesetzt, um Hierarchien hervorzuheben und Hochwertigkeit zu transportieren. Kombiniert mit sanften Schatten, Farbverläufen und Lichteffekten oder mit dunklen, minimalistischen Layouts entsteht ein futuristisches User-Interface-Design.

Glassmorphism: Dieses Beispiel gefällt uns

Trend 6: Web-Sustainability und Ecodesign

Nachhaltigkeit wird auch im UX- und UI-Design zu einem wichtigen Faktor: Web-Sustainability zielt darauf ab, den Energieverbrauch von digitalen Produkten wie Websites und Apps zu reduzieren. Optimierter, sauberer Code („Clean Code“), effiziente Datenübertragung und umweltfreundliches Hosting machen digitale Produkte ressourcenschonend und minimieren ihren CO₂-Fußabdruck.

Trend im Trend: Ecodesign

Ecodesign verbindet die technische Awareness der Web-Sustainability mit nachhaltiger Gestaltung: Dunkle Farbschemata („Dark Mode“) reduzieren den Energieverbrauch und erhöhen die Lesbarkeit. Ressourcenschonende Formate für Bilder, Videos, Animationen verbessern die Performance von digitalen Produkten – und schonen damit die Umwelt. Unternehmen setzen zunehmend auf nachhaltiges Webdesign, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Nutzer für mehr Ressourcen-Bewusstsein im Digitalen zu sensibilisieren.

Web-Sustainability: Dieses Beispiel gefällt uns

Trend 7: Custom Illustrations plus animierter Text

Wie von Hand gezeichnete oder besonders einzigartige Illustrationen („Custom Illustrations“) verleihen digitalen Produkten wie Websites und Apps eine persönliche Note und grenzen von standardisierten Designs ab. Außerdem transportieren skizzenhafte Elemente, Aquarelle oder organische Linien Authentizität und die digitale Markenidentität auf kreative Art und Weise. Ein weiteres Plus: der Wiedererkennungseffekt.

Trend im Trend: Kombi mit animiertem Text

Ergänzen UI-Designer Custom Illustrations mit animiertem Text, dann entsteht ein lebendiges Design, das Nutzer führt und das Nutzererlebnis prägt. Dezente Bewegungseffekte – etwa schrittweise eingeblendete Schlagworte oder dynamisch reagierende Typografie – inszenieren Texte als Designelement und sorgen für Aufmerksamkeit.

Custom Illustrations: Dieses Beispiel gefällt uns

Trend 8: Cursor-Interaktionen

Der Mauszeiger („Cursor“) wird 2025 zunehmend zum interaktiven UI-Designelement, das Nutzererlebnisse spielerisch, dynamisch und überraschend gestaltet: Anstelle des klassischen Cursors treten Formen, Farbveränderungen oder sogar animierte Effekte, die auf Bewegungen reagieren.

Diese Cursor-Interaktionen erschaffen ein immersives Erlebnis, indem sie auf Mouseover-Effekte („Hover-Effekte“), Drag-and-Drop-Aktionen oder Scroll-Animationen abgestimmt sind. Insbesondere auf Websites zu kreativen Themen und in digitalen Storytelling-Formaten verstärken Cursor-Interaktionen das Engagement und machen die User-Experience intuitiv, einprägsam und unterhaltsam.

Cursor-Interaktion auf der Website von Konpo Studio

Cursor-Interaktionen: Dieses Beispiel gefällt uns

Trend 9: Y2K im Web-Design

Der Retro-Look der frühen 2000er feiert ein Comeback im Web-Design – bezeichnet wird der Stil als Y2K (wörtlich: „Year 2000 Problem“). Glänzende Chromeffekte, grelle Farbverläufe, Pixelgrafiken und verspielte Animationen bringen die Ästhetik der Jahrtausendwende in moderne User-Interfaces. Y2K ist sozusagen der kreative Gegenspieler zum funktionalen Minimalismus.

Für 2025 gilt: Nostalgie trifft Innovation – ein Stil, der vor allem junge Zielgruppen anspricht. Der Y2K-Trend setzt unter anderem auf dynamische Typografie, klobige Buttons und interaktive Effekte, die an alte Betriebssysteme erinnern, aber mit neuesten Technologien umgesetzt werden.

Y2K im Web-Design: Diese Beispiele gefallen uns

Trend 10: Mix aus Text, Bild und Emojis

Emojis sind mehr als bunte Deko – sie lockern Inhalte auf, transportieren Botschaften und wecken Emotionen. Kein Wunder, dass auch UI-Designer immer mehr auf Emojis setzen. Die Kombination von Text, Bildern und Emojis sorgt für eine informelle, zugängliche Kommunikation, die besonders für mobile Interfaces (z. B. Apps) und Social-Media-Designs wichtiger wird.

Im Gegensatz zu Icons geht es bei Emojis um Ausdruck statt um Orientierungshilfen im UI-Design. Punktuell eingesetzt verleihen Emojis Marken eine lockere, sympathische Ausstrahlung. Im Zusammenspiel mit Animationen, Bildern oder adaptiven Designs passen sich Emojis dynamisch an den Kontext an – für ein spielerisches, interaktives Nutzererlebnis.

Emojis im UI-Design: Dieses Beispiel gefällt uns

Design-Trends 2025: Unser Fazit

Einige Design-Trends 2025 für UI und UX können miteinander kombiniert werden (Emotional Design + große Headlines), andere stehen für sich (Y2K vs. Minimalismus). Genau dieses Spiel aus „Schwarz und Weiß“, Effekten und Purismus eröffnet UI- und UX-Designerin die Möglichkeit, immer neue Looks für digitale Produkte zu kreieren – und zugleich den Design-Zeitgeist zu referenzieren.

Für unsere 10 Design-Trends 2025 haben wir uns auf Stilmittel und Konzepte konzentriert, an deren Wirksamkeit und Nützlichkeit wir glauben: Alle Trends haben einen nachhaltigen Effekt auf das Nutzererlebnis. Bleibt die Frage: Welcher Trend bleibt – und welcher ist nur ein Hype? Diese Frage können wir erst rückwirkend beantworten. Es bleibt spannend ...

Ansprechpartner: Riccardo Nentwich-Cristina

Hi, ich bin Riccardo

Ich bin User Experience Experte und Design-Enthusiast bei coma. Sprechen Sie mit mir über Ihre Herausforderungen und Ziele – in einem unverbindlichen Erstgespräch.

Riccardo Nentwich-Cristina Teamlead & Senior UX Designer, coma AG riccardo.nentwich-cristina@coma.de

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