10 Erfolgsfaktoren plus 1 Geheimstrategie für Ihre Klinik-Website

Warum gibt es Ihre Website überhaupt? Für wen und mit welchem Zweck? Unternehmen haben auf diese Fragen oft lange und komplexe Antworten. Und genau so wirken viele Websites: verschachtelt, verklausuliert, veraltet.

Zahlreiche Studien zu User Experience (Nutzererlebnis) und Usability (Nutzerfreundichkeit) belegen allerdings: Menschen brauchen Klarheit und Fokus. Vor allem wenn Sie unter Stress oder Anspannung stehen – wie ihre Patienten und deren Angehörige. Und auch Ihre weiteren Zielgruppen (Zuweiser, Krankenkassen, Fachkräfte etc.) schätzen leicht zugängliche Informationen – ohne Umwege oder überflüssige Inhalte.

So nehmen Sie Nutzer ernst:

• Klare Navigation, die Nutzerbedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.

• Schnellen Zugriff auf die wichtigsten Informationen (z. B. Notfallnummern, Sprechzeiten).

• Verständliche Sprache ohne unnötigen Fachjargon.

• Gut durchdachte Suchfunktion für schnelle Erreichbarkeit von Informationen.

Eine moderne Website funktioniert responsive. Das heißt, sie ist kompatibel mit allen gängigen Endgeräten und Browsern. Doch viele Website-Betreiber unterschätzen nach wie vor den Anteil an mobilen Nutzern. Rund 83 % der Menschen in Deutschland haben ein Smartphone (Quelle: Statista) und der durchschnittliche Anteil an mobilen Seitenaufrufen liegt in Europa bei rund 50 % (Quelle: Statista).

Außerdem gilt: Gutes Website-Design gibt Orientierung. Es strukturiert, führt und vermittelt zwischen Nutzer und Inhalt. Nicht umsonst orientieren sich moderne Websites an den Prinzipien des User-Interface-Designs (UI-Design).

So überzeugen Sie mit Funktionalität und Design:

• Responsives Design, das auf allen Geräten optimal angezeigt wird und funktioniert.

• Hohe Performance der Website – auch, wenn diese von unterwegs abgerufen wird.

• Attraktives und zeitgemäßes Layout, das Professionalität vermittelt.

• Nutzerfreundliche Interaktivität, z. B. intuitive Buttons oder Filterfunktionen.

• Klare visuelle Hierarchie für eine einfache Orientierung.

Wir haben gelernt: Der Digitalisierungsgrad von Kliniken und Krankenhäusern in Deutschland ist niedrig. Was für eine Chance! Als Vorreiter der Digitalisierung können Sie herausstechen, Standards setzen und sich interessant für Investoren, Förderungen, Fachkräfte machen.

So beweisen Sie Innovation:

• Integration neuer Technologien wie Telemedizin oder Chatbots.

• Nutzung interaktiver Tools wie 360-Grad-Touren durch die Klinik.

• Konzeption fortschrittlicher Features wie dynamische FAQ-Bereiche oder serviceorientierte Webanwendungen.

• Ständige Optimierung der Website, um Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit auf dem neuesten Stand zu halten.

Im Gesundheitsbereich spielt Datenschutz eine zentrale Rolle. Abgesehen von den rechtlichen Vorgaben der DSGVO gilt: Patienten sollen sich sicher fühlen, wenn sie Daten online angeben. Außerdem prägen Sie mit einer datensensiblen Website Ihr Image nach außen: Wer Datenschutz auf seiner Website ernst nimmt, tut das auch bei seiner Arbeit mit Patienten und Partnern.

So schützen Sie Daten:

• DSGVO-konforme Datenschutzerklärungen und -prozesse.

• Durchdachter und klar formulierter Consent-Manager.

• SSL-Verschlüsselung für die gesamte Website, insbesondere für Formulare.

• Transparente Kommunikation darüber, wie Daten genutzt und geschützt werden.

• Sicheres Patientenportal mit ausreichend geschütztem Log-in.

• Professionelle Updates Ihrer Website, um Sicherheitslücken zu verhindern.

Datenschutz ist ein Weg, um Vertrauen aufzubauen. Wenn es allerdings um Ihren Ruf als Klinik und die Abgrenzung von der Konkurrenz geht, gibt es weitere Möglichkeiten. Denn viele Menschen erhalten in Suchmaschinen und auf Ihrer Website einen ersten Eindruck von Ihnen. Unsere Empfehlung: Pflegen Sie Ihre digitale Marke sorgfältig.

So verdienen Sie Vertrauen:

• Auszeichnungen, Zertifikaten und Qualitätssiegeln prominent platzieren und z. B. im Blog oder Newsbereich vertiefen.

• Erfahrungsberichte von Patienten („Testimonials“) oder Videos einbinden, um die Qualität der Klinik zu belegen.

• Behandlungskosten, Wartezeiten und Abläufe transparent aufzeigen.

• Fotos und Profile der Ärzte und des Pflegepersonals einbinden.

• Mitarbeitende als Markenbotschafter gewinnen.

Zur Erinnerung: Menschen wünschen sich Klarheit und Fokus. Das bedeutet auch, das Informationsbedürfnis jeder relevanten Zielgruppe zu berücksichtigen. Dabei helfen eine UX-optimale Informationsarchitektur sowie Landingpages oder Microsites.

So sprechen Sie Zielgruppen direkt an:

• Inhalte speziell für Patienten, Angehörige, Fachkräfte und medizinisches Fachpersonal aufbereiten – und auf separaten Seiten (Landingpages oder Microsites) kommunizieren.

• Spezifische Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen thematisieren (z. B. Kinder, ältere Patienten, Angehörige).

• Geschlechtssensible und inklusive Ansprache verwenden.

Nutzer sind Menschen. Und Menschen sind emotionale Wesen. Unternehmen müssen sich Ihrer eigenen Wirkung und Werte bewusst sein, um authentisch zu kommunizieren. Hat ein Unternehmen diese Klarheit, dann gelingt auch die Balance aus Information und Emotion.

So wirken Sie authentisch:

• Der eigenen Wirkung (Ist) und Wunschwirkung (Soll bzw. Zielbild) bewusst werden.

• Die Nutzerwege (User Journey) und Bedürfnisse der relevanten Zielgruppen nachverfolgen und reflektieren.

• Das Zielbild entlang der Berührungspunkte mit den Zielgruppen (Touchpoints) analysieren.

• Das Zielbild mit allen teilen, die Ihre Marke mitgestalten.

• Tonalität, Wortwahl, Bildsprache, Videosprache hinterfragen: Passen diese zum Zielbild (Markenfit)?

Barrierefreiheit ist ab dem 28. Juni 2025 für viele Website-Betreiber Pflicht. Dafür sorgt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (rechtliche Grundlagen des BFSG). So oder so gilt: Jede Website sollte menschenfreundlich gestaltet werden – gerade im Gesundheitssektor. Barrieren lauern dabei auf vielen Ebenen: technisch, im Design, sprachlich oder strukturell.

So bauen Sie Barrieren ab:

• Barrierefreies Design: kontrastreiche Farben, große Schrift, Screenreader-Kompatibilität etc. (Leitfaden: Barrierefreie Website).

• Vereinfachte Zugänglichkeit für ältere Nutzer oder Menschen mit Behinderungen.

• Multilinguale Inhalte für internationale oder mehrsprachige Patienten.

• Klare Strukturen, damit jeder Nutzer ohne Frust ans Ziel kommt.

Zu einer zukunftsstarken Klinik-Website gehören auch digitale Angebote und Services. Diese müssen klug geplant und umgesetzt sein, damit sie sich in bestehende Prozesse fügen können – oder diese im besten Fall sogar verbessern.

So digitalisieren Sie Ihre Services:

• Online-Terminvereinbarung und Patientenportale anbieten.

• Digitale Formulare, um Wartezeiten vor Ort zu reduzieren.

• Integration von Videosprechstunden und Telemedizin-Funktionen.

• Automatisierte Erinnerungen für Termine per E-Mail oder SMS.

Kommunikation ist am besten, wenn sie beiden Seiten möglich ist. Das gilt auch für Websites und im Online Marketing. So wird aus Kommunikation ein Dialog, durch den Sie im Idealfall neue Kunden und wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens gewinnen.

So ermöglichen Sie Dialog:

• Kontaktmöglichkeiten via Live-Chats oder Rückrufoptionen.

• Foren oder Kommentarbereiche für Fragen und Diskussionen.

• Social-Media-Kanäle markenkonform bespielen.

• Newsbereich oder zielgruppenscharfe Newsletter aufbauen, um in Kontakt zu bleiben.

• Feedback-Optionen bieten – auch in Bezug auf die Website (Funktionalität, Design, Content, Wünsche).

• Regelmäßige User-Test nutzen, um die Website zu reflektieren und zu optimieren.