So machen Sie Ihre Website energie­effizient

Wie groß ist eigentlich der CO2-Abdruck einer Website und wie kann man diesen verbessern? Erfahren Sie jetzt, was eine energieeffiziente Website ausmacht und welche Vorteile Sie – und wir alle – davon haben.

coma Magazin Energieeffiziente Websites grünes Hosting

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel Energie Ihre Website verbraucht? Beim Betrieb einer Website wird schließlich jede Menge Strom aufgewendet – von den Servern, auf denen Ihre Website gehostet wird, und von den Nutzern, die Ihre Website aufrufen und sich darauf bewegen.

In Zeiten des Klimawandels und der zunehmender Digitalisierung ist es wichtig, auch im Bereich der Webentwicklung auf nachhaltige Lösungen zu setzen. Das Beste daran: Eine energieeffiziente Website ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Nutzer. Denn mit unseren Tipps für energieeffiziente Websites lädt Ihre Website schneller, ist stabiler und benötigt weniger Daten.

Warum sind energieeffiziente Websites wichtig?

In Europa gibt es laut Statista etwa 737 Millionen Internetnutzer, von denen der durchschnittliche Nutzer fast sieben Stunden pro Tag online ist. Und jeder dieser Internetnutzer verbraucht Strom. Denn alle Informationen, die im Internet aufrufbar sind, werden auf Servern gespeichert und verarbeitet.

Weitere Zahlen belegen den Energiehunger des Internets:

  • Eine 2021 erschienene Auswertung verschiedener Studien kommt zum Ergebnis, dass der Sektor der Informations- und Kommunikationstechnologien weltweit für 2,1 bis 3,9 % der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist. Tendenz steigend. Zum Vergleich: Der weltweite Luftverkehr trägt mit 3,06 % zu den weltweiten CO2-Emissionen bei (Statista, 2019).

  • In Deutschland verbraucht das Internet – also der Betrieb von Rechenzentren und kleineren IT-Installationen – 16 Milliarden Kilowattstunden jährlich (Statista, 2020). Das entspricht rund 3 Prozent des deutschen Stromverbrauchs.

Sparen mit energieeffizienten Websites

Energieeffiziente Websites können ein wichtiger Schritt zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks des Internets – und Ihres Unternehmens sein.

Energie einzusparen bedeutet außerdem, die Betriebskosten Ihrer Website zu senken. Gerade bei Websites mit hohem Datenverkehr kann das viel ausmachen. Und Sie zeigen mit einer energieeffizienten Website Haltung und Engagement. Nach dem Motto: Wir haben uns über unseren Energieverbrauch Gedanken gemacht. Wir sind bereit, uns für den Klimaschutz einzusetzen.

Energieeffiziente Website: Ihre Vorteile

1. Kosten reduzieren

Ein geringerer Energieverbrauch bedeutet auch weniger Betriebskosten.

2. Nutzererfahrung verbessern

Schnellere Ladezeiten sowie eine nutzerzentrierte Struktur und Gestaltung Ihrer Website führen zu einer positiven Nutzererfahrung.

3. SEO pushen

Google und andere Suchmaschinen lieben schnelle Websites und belohnen diese mit besseren Rankings.

4. Umwelt schützen

Mit einer energieeffizienten Website leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz, da diese weniger Strom verbraucht und die damit verbundenen CO2-Emissionen sinken.

5. Image verbessern

Eine energieeffiziente Website zeigt, dass Sie Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen ernst nehmen.

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Darauf kommt es bei einer energieeffizienten Website an

Für eine energieeffiziente Website lohnt es sich, das Thema bei jedem Schritt mitzudenken. Das gilt für Design und Entwicklung, aber auch für Hosting und Optimierung Ihrer Website.

1. Design

Eine energieeffiziente Seite beginnt schon beim UX-Design. Eine auf die User zugeschnittene Website sorgt für schnellere Interaktionen, vermeidet unnötige Seitenaufrufe oder sogar das Abbrechen des Prozesses, wenn etwas nicht verstanden wird. Das spart Energie.

Auch das Laden von Schriften, Bildern, Videos und Animationen verbraucht Energie. Achten Sie bei Bildern darauf, dass diese nur an sinnvollen Stellen eingesetzt werden und maximal komprimiert sind, um Rechenleistung beim Laden zu sparen. Schriften sollten im Idealfall in Ihrem System hinterlegt sein, da das Laden von externen Servern mehr Energie kostet.

2. Entwicklung

Die Website-Entwicklung bietet ebenfalls Einsparpotentiale. Schon beim Schreiben des Codes können Dopplungen vermieden werden. Integrieren Sie außerdem nur wirklich notwenige Plugins und nutzen Sie „Lazy Loading“. Dadurch wird die Seite schneller geladen – und zwar nur bis zu dem Punkt, zu dem ein Nutzer wirklich scrollt. Nutzer, die die Website früher verlassen als andere, sparen Energie.

Wichtig ist auch die Verwendung des Browser-Cache. Dort gespeicherte Daten werden beim erneuten Aufrufen der Seite genutzt, die Seite muss nicht komplett neu geladen werden.

3. Hosting

Das Hosting spielt eine große Rolle bei Ihrer energieeffizienten Website. Hosten Sie wenn möglich lokal. Sprich: Wenn sich der Großteil der User in Deutschland befindet, sollten Sie einen deutschen Server nutzen. Denn je weiter die Strecken sind, die Daten zurücklegen müssen, desto mehr Energie verbrauchen sie.

Viele Hosting-Unternehmen bieten inzwischen grüne Hosting-Variante an, bei der Ökostrom genutzt wird und Maßnahmen ergriffen werden, um den Energieverbrauch der Server und Rechenzentren zu reduzieren.

4. Check und Optimierung

Sie müssen eine Website nicht komplett neu entwickeln, um diese effizienter zu gestalten. Tools wie Beacon zeigen Ihnen, wie effizient Ihre Website bereits ist – und was Sie tun können, um diese zu verbessern.

Außerdem können Sie direkt bei Ihrem Host checken, ob Sie bereits „grün“ hosten. Prüfen können Sie das auch auf der Website von The Green Web Foundation.

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Unser Fazit

Wie so oft gilt auch beim Thema energieeffiziente Websites: Mit kleinen Schritten kann man viel bewegen – und sogar als Unternehmen davon profitieren. Denn wenn Sie sich für mehr Energieeffizienz im Web entscheiden, sorgen Sie automatisch für eine bessere User Experience und SEO, senken unter Umständen Ihre Kosten und folgen konsequent Ihre Nachhaltigkeits-Strategie.

Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht: Ein kritischer Blick auf Struktur, Content, Code und Performance einer Website ergibt immer Sinn. Wenn Sie dadurch dann noch „grüner“ wird, umso besser – für alle. 

Ansprechpartner Martin Kirmaier coma AG

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Martin Kirmaier Vorstand coma AG martin.kirmaier@coma.de

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