Ursprünglich war WordPress als Tool zur Erstellung von Weblogs konzipiert worden. Wegen seiner einfachen Bedienung wurde es aber schon bald auch für Webseiten verwendet, die nichts mit Blogging zu tun hatten. Zunächst für private Websites genutzt, werden seit einigen Jahren auch professionell gestaltete und hochkomplexe Unternehmensportale mit WordPress gebaut. Um ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllen zu können, ist mittlerweile ein nahezu unüberschaubares Angebot an Plugins, Page Buildern etc. rund um WordPress entstanden.
Wer eine Seite mit WordPress erstellen möchte, sollte deshalb gleich zu Beginn einige Fragen klären, um von Anfang an den richtigen Ansatz zu verfolgen. Was kann ich und was will ich? D.h. welches Wissen und Know-how bringe ich und wie hoch ist mein professioneller Anspruch?
Als WordPress Agentur haben wir bereits jeden dieser Wege beschritten und können sie bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Der Unterschied zwischen Pre-Built Theme und Custom Theme ist in etwa so wie der zwischen einem Anzug von der Stange und einem maßgeschneiderten Anzug. Bei Pre-Built muss man mit dem leben, was man sich da geholt hat. Bei Custom bekommt man eine ganz individuell gestaltete Website.
WordPress war ursprünglich eine Blogging-Software, mit der man Blog-Artikel schreiben konnte. Ein Blog-Artikel hatte üblicherweise: Überschrift, Text, Bild, Kategorien und Stichwörter (Tags). Entsprechend übersichtlich und reduziert waren die Eingabefelder für den Redakteur: Title, Content, Tags, Categories.
Als WordPress mehr und mehr für „normale“ Webseiten mit vielfältigeren Inhalten eingesetzt wurde (und das Content-Feld mit sehr viel HTML gefüllt wurde), wurde das System mit Custom Fields ausgestattet. Über diese ergänzenden Felder kann der Redakteur den Content für die Seiten zusätzlich gestalten. Mit dem Plugin „Advanced Custom Fields“ kann man bei kluger Anwendung auch komplexere Seiten aufbauen und mit Content befüllen. Das zugrundeliegende Prinzip lautet:
Um auch Redakteuren ohne Programmierkenntnisse mehr Gestaltungsmöglichkeiten anzubieten, gibt es eine Vielzahl von Page Buildern auf dem Markt. Diese sind in vielen unterschiedlichen Ausführungen und Funktionsumfängen erhältlich. Page Builder funktionieren ähnlich wie Custom Fields, verfügen aber über bedeutend mehr Funktionen:
Mancher Page Builder gleicht schon einem CSS-Builder. Es ist erstaunlich, was damit möglich ist.
WordPress verfügt mittlerweile über einen eigenen Page
Builder, den
Gutenberg Editor. Dieser ist fest im System integriert, kann aber
auch deaktiviert werden. Der Editor basiert auf sogenannten „Blöcken“ und ermöglicht
dem User, Seiten aus verschiedenen, einzelnen Modulen zusammenzubauen.
Standardmäßig sind folgende Blöcke im Gutenberg enthalten:
Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche Erweiterungen für die Gutenberg Blöcke, z.B. Stackable, die zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Bei den Vor- und Nachteilen unterscheidet sich der Gutenberg Editor nur wenig von den Page Buildern. Sein großes Plus: Er ist ein Standard-Feature von WordPress, das systemseitig beliebig erweiterbar ist. Man kann deshalb davon ausgehen, dass der Gutenberg zum neuen Standard für die Entwicklung von WordPress Webseiten wird, bzw. schon ist.
Wer den Gutenberg Editor einmal ausprobieren, kann ihn hier testen: https://de.wordpress.org/gutenberg/
Der Einsatz von WordPress als Headless CMS ist ein zwar wenig genutzter, aber für bestimmte Zwecke durchaus sinnvoller Ansatz. Die Idee dahinter ist einfach: Die Daten und ihre Darstellung werden komplett getrennt. Die Inhalte liegen in der WordPress Datenbank und werden headless per API an ein Frontend ausgeliefert, das den Content dann rendert.
Das erinnert nicht zu Unrecht an die Anfänge von WordPress, als man nur Titel, Content und Bilder eingeben konnte. Die Darstellung hing vom Theme ab, das man gewählt hatte und das beliebig getauscht werden konnte. Mit dem Einsatz von Page Buildern ist die strikte Trennung von Daten und Darstellung verloren gegangen. Mit dem Headless-Ansatz kehrt sie wieder zurück. Er ist vor allem dann interessant, wenn man dieselben Daten an mehreren Stellen in unterschiedlicher Darstellung einsetzen möchte.
Weitere Infos zu Headless WordPress gibt’s hier: https://www.smashingmagazine.com/2018/10/headless-wordpress-decoupled/
Statische Seiten
Natürlich könnte man auch komplett statische Seiten ausliefern, deren Inhalte nicht von Redakteuren oder Editoren bearbeitet werden können. Es gibt Szenarien, für die ein solches Setup Sinn macht. Sie gehören aber eher nicht zu den Anwendungen, für die üblicherweise WordPress eingesetzt wird.